Klettern als Therapieform wird insbesondere in der Kinderheilkunde, der Orthopädie und als Bestandteil der Psychotherapie angewandt. Es besitzt einen hohen Motivationscharakter und fördert das Selbstvertrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten.
Durch die notwendige dynamische Muskelarbeit wirkt Klettern ganzheitlich auf den Bewegungsapparat. Bewegungsabläufe und -Muster werden trainiert, aber auch Sehnen, Gelenkkapseln und Bindegewebe erfahren Stimulation. Die positiven körperlichen Aspekte kommen in der Orthopädie zur Geltung.
Da Klettern ebenfalls das Gehirn anregt und die Wahrnehmung sowie Koordination schult, wird es auch in Behandlungen der Neurologie eingesetzt.
Die psychologischen Effekte des Kletterns sind sehr vielfältig. Bei Patienten mit Angst- und Panikstörungen kann es zur Überwindungsübung genutzt werden; es fördert Körperwahrnehmung und wirkt bei Depressionen aktivierend.